Enterbung – und jetzt?Die Emotionen hinter dem Pflichtteil.
Zurückweisung tut weh – Enterbung bedeutet Zurückweisung.
Eine Enterbung bedeutet starke Emotionen mit denen man konfrontiert wird. Der Pflichtteil erscheint hierbei als ungerecht. Eine Vielzahl von Menschen betrifft die Thematik der Enterbung. Die Betroffenen wissen oft nicht, wie sie mit dieser Situation umgehen sollen. Häufig erfahren die Enterbten erst mit dem Todeseintritt von der Enterbung, sodass eine Aussprache mit dem Erblasser nicht mehr möglich ist. Dies führt zu einer unbefriedigenden Situation, die sich fremdbestimmt und ungerecht anfühlt.
Sie wurden enterbt und wissen nicht, was zu tun ist?
Was bedeutet es enterbt zu sein? – Die Emotionen dahinter
Das sogenannte Familiensystem stellt eine Verbindung von verschiedenen Individuen, namentlich “Familienmitgliedern” dar. Diese Verbindung, so sollte man zumindest annehmen, ergibt ein starkes Verbundenheitsgefühl, geprägt von bedingungsloser Liebe. Jedoch ist ein Familiensystem – wie bei Systemen so üblich – dynamisch. Niemand auf dieser Welt hat einen Anspruch darauf, Teil einer idealtypischen Familie zu sein. Umso einschneidender kann es für einen Menschen sein, plötzlich nur noch eine Randfigur der eigenen Familien zu sein. Es entsteht das Gefühl, die Zugehörigkeit hänge nur noch am seidenen Faden oder dieser Faden sei bereits gerissen. Man gehört nicht mehr dazu.
Ausgeschlossen zu werden, obwohl wir von Geburt an aus einem Urinstinkt bzw. Überlebenstrieb dazugehören wollen, lässt tiefe Wunden zurück. Es entsteht das Gefühl, ein “Kind zweiter Klasse” zu sein.
Ablehnung bedeutet Stress und aktiviert im Gehirn die Regionen, die auch bei physischen Schmerzen aktiviert werden. Der anteriore cinguläre Cortex (ACC) ist ein Bereich der Großhirnrinde (cortex cerebri). Der ACC ist unter anderem zuständig für die Erkennung und Bewertung sozialer Prozesse und der Bildung eines emotionalen Bewusstseins. Was sich also emotional wie Schmerz anfühlt, lässt sich somit auch wissenschaftlich erklären. Gehirnaktivität ist allerdings für unsere Mitmenschen nicht erkennbar. Schmerzen, die sichtbar sind, beispielsweise wenn sich jemand einen Arm gebrochen hat oder eine tiefe Wunde am Bein, werden von unserer Gesellschaft akzeptiert, der Schmerz hat für die Menschen um uns herum eine Berechtigung. Trauer bzw. Ablehnung hingegen ist ein innerer Prozess, der nicht sichtbar ist. Umso schwieriger ist es für Betroffene, in ihrer Trauer gesehen und akzeptiert zu werden.
Bildlich kann man sich die Emotionen und Gefühle wie einen Eisberg vorstellen. Man sieht nur die kleine Spitze, die aus dem Wasser herausragt. Der überwiegenden Teil des Eisbergs, der sich unter der Wasseroberfläche befindet, ist nicht erkennbar. Der physische Schmerz eines gebrochenen Armes, ist wie die Eisbergspitze. Sie ist für jeden gut erkennbar und löst Empathie und Verständnis unter den Mitmenschen aus. Im Vergleich dazu, sind psychische, d.h. seelische Schmerzen nicht an der Oberfläche als solche erkennbar. Dies führt dazu, dass die Gesellschaft diesen Schmerz oft nicht wahrnimmt und sich der Betroffene weder verstanden noch in seinem Schmerz gesehen fühlt.
Die Emotionen sichtbar machen.
Es ist wichtig, dass die innere Trauer nicht verdrängt wird. Die erste Aufgabe ist es, den versteckten Schmerz für andere sichtbar zu machen. Hier können Gespräche mit vertrauten Personen sehr hilfreich sein. Darüber hinaus kann es heilsam sein, eine Art Wiedergutmachung zu erlangen. Die Durchsetzung eines Pflichtteilsanspruches bei einer Enterbung kann eine solche zumindest teilweise Wiedergutmachung sein. Genau wie psychische Schmerzen schnell von unseren Mitmenschen übersehen werden, fühlt sich auch der Enterbte übersehen. Durch den Pflichtteilsanspruch wird jedoch sichergestellt, dass auch der Pflichtteilsberechtigte an dem Nachlass partizipieren kann. Ihm wird ermöglicht, einen wirtschaftlichen Teil der Familienidentität fortführen zu können.
Effiziente Durchsetzung vom Pflichtteil ohne zusätzliche Belastung.
Erleichterung kann die externe Durchsetzung (Link: Kontaktseite von pflichtteil-erbe-berechnen.de) des Pflichtteilsanspruches verschaffen. Die Tochter/ der Sohn kann zum einen darauf vertrauen, dass sie/er den gesetzlichen Anteil an dem Nachlass des verstorbenen Elternteils erhält. Zum anderen wird er/sie nicht permanent mit der belastenden Situation konfrontiert. Dies führt dazu, dass mit der Bewältigung des durch die Enterbung hervorgerufenen Schmerzes frühzeitig begonnen werden kann, ohne die Verjährung des Anspruches zu riskieren. Durch die schnelle Abwicklung mit der Hilfe von Spezialisten kann die belastende Situation in kurzer Zeit beseitigt werden. Der Enterbte enthält hierbei die Unterstützung eines starken Teams. Die Kommunikation mit den Erben wird vollständig übernommen. Der Pflichtteilsberechtigte geht hierbei kein Risiko ein, da er nur für den Fall der erfolgreichen Durchsetzung seines Anspruches eine Provision bezahlen muss. Diese risikolose Variante führt zusätzlich zu einer emotionalen und psychischen Entlastung des Enterbten.
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